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Disney+: Disney muss seinen Katalog aufstocken - Golem.de - Golem.de

Je teurer Disney+ wird, desto schwerer wird es das Filmstudio im Markt haben.

Ein IMHO von
Bei Disney+ muss sich noch einiges tun.
Bei Disney+ muss sich noch einiges tun. (Bild: Brendan McDermid/Reuters)

Noch ist Disney+ das ideale Abo, das wir parallel zu einem bestehenden Netflix- oder Prime-Abo haben wollen. Denn die monatlichen Kosten sind derzeit gering und wir können uns immer wieder Klassiker aus der Filmgeschichte ansehen. Wer kleine Kinder hat, bekommt hier viel geboten. Aber durch die geplante Preiserhöhung von Disney+ wird die entscheidende Frage sein, ob das genügt, dafür ständig ein Abo nebenher laufen zu lassen.

Bisher gibt es bei Disney+ den angenehmen Vorteil, dass bisher keine der großen Disney-Filme in Deutschland aus dem Abo verschwunden sind. Wir können uns also darauf verlassen, dass wir bei dem Anbieter auch das sehen können, was wir wollen. Ob das auch so bleiben wird, ist ungewiss. Denn Disney will auch stärker andere Inhalte lizenzieren, die dann irgendwann wieder aus dem Abo verschwinden werden.

Der Katalog von Netflix oder Prime Video ändert sich bisher viel dynamischer. Täglich kommen neue Inhalte hinzu und es verschwinden wieder welche aus dem Abo. Es kommt dort immer wieder vor, dass ein vorgemerkter Film einige Wochen später nicht mehr verfügbar ist. Denn weder Netflix noch Amazon informieren Kunden aktiv, wenn Inhalte demnächst von ihrer Watchlist verschwinden.

Disney will den Preis für Disney+ im Februar 2021 erhöhen, das Angebot wird dann mit 9 Euro im Monat teurer sein als Prime Video. Zwar verspricht das Unternehmen, dass der Katalogumfang doppelt so groß sein wird. Aber dennoch wird das Sortiment von der Menge her deutlich geringer ausfallen als bei Prime Video und Netflix, die ein Vielfaches an Filmen und Serien im Abo anbieten.

Disney+ bekommt auch Inhalte mit FSK 16 und FSK 18

Disney hat angekündigt, dass im Februar 2021 vor allem Spielfilme dazukommen werden. Zum Teil werden es Inhalte sein, die mit FSK 16 oder FSK 18 bewertet sind, die es bislang bei Disney+ gar nicht gibt. Aber im Bereich TV-Serien wird der Streamingdienst weiterhin weit abgeschlagen hinter Netflix und Prime Video liegen, die nicht nur viele Eigenproduktionen, sondern auch zahlreiche Lizenztitel im Katalog haben.

Langfristig will Disney vor allem mit Star-Wars- und Marvel-Serien punkten, die es exklusiv bei Disney+ geben wird. Aber die meisten Serien werden erst lange nach der Preiserhöhung erscheinen. Wir bekommen also davon erst einmal nichts zu sehen, müssen aber dennoch schon den höheren Preis bezahlen.

Alle Folgen von The Mandalorian auf Disney+

Perspektivisch zeigt Disney aber deutlich, dass dem Unternehmen der Streamingmarkt sehr wichtig ist und dass auch die Kundschaft in Deutschland einiges erwarten darf. Ganz anders sieht das zögerliche Vorgehen von Warner mit HBO Max aus. Offiziell steht jetzt fest, dass es noch lange dauern wird, falls HBO Max jemals nach Deutschland kommt.

Obwohl Warner klare Pläne hatte und HBO Max bereits angekündigt war, hat das Filmstudio in Deutschland einen langfristigen Vertrag mit Sky abgeschlossen, wonach die Warner-Inhalte einschließlich der HBO-Serien weiterhin zuerst bei Sky laufen. Damit hat Warner die Chance verspielt, möglichst schnell auf dem wichtigen deutschen Wachstumsmarkt mit einem eigenen Streamingabo vertreten zu sein - und die in Deutschland weniger bekannte Marke HBO zu stärken.

Deutlich aktiver ist hier auf jeden Fall Disney+ und die Planungen des Hollywoodstudios sind durchaus vielversprechend. Aber es bleibt spannend, ob die Preiserhöhung dafür sorgt, dass die Abozahlen sinken, weil eben Disney+ nicht mehr als Zweitabo nebenher läuft.

IMHO ist der Kommentar von Golem.de. IMHO = In My Humble Opinion (Meiner bescheidenen Meinung nach).

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